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Aktuelles - Detail

Über Ostern trainingsfrei

Handball-2.Bundesliga, Frauen:

SG Kleenheim stoppt Skandinavien-Express / Fünfter Sieg in Folge beim 25:22 (13:9)-Heimerfolg über den Vierten SV Union Halle-Neustadt

 

(vk) Das wird immer unglaublicher! Die SG Kleenheim, die nicht mehr für die 2.Liga gemeldet hat, besiegte den Vierten SV Union Halle-Neustadt, der die Bundesliga-Lizenz beantragt hat, weil zwei Teams aus der 2.Bundesliga aufsteigen, mit 25:22 (13:9), feierte damit den fünften Sieg in Folge und hat als Achter nicht nur ein positives Punktekonto (26:24), sondern ist auch noch bester der vier Aufsteiger und hat fünf Spieltage vor Rundende sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den der nächste Gegner Werder Bremen (19:31) belegt. Halle-Neustadt (29:21) hat als Vierter zwei Punkte Rückstand auf Platz zwei, der noch zum Bundesliga-Aufstieg berechtigt. Allerdings muss die Mannschaft dann mindestens vier der letzten fünf Spiele gewinnen.

„Kleenheim war die cleverere Mannschaft, hätte Torhüterin Anica Gudelj nicht so gut gehalten, wären wir zur Pause mit neun Toren im Rückstand gewesen“, sagte Halle-Neustadts Trainer Jörgen Gluver. „Bei uns haben noch zwei Spielerinnen gefehlt, die sich im Training verletzt haben, aber das kann alles keine Entschuldigung sein“, so der Gästetrainer weiter. Vier Siebenmeter ließen seine Spielerinnen ungenutzt. Zwei Mal stand die Latte im Weg und zwei Mal parierte Kleeoheims Torhüterin Lydia Sölva ausgezeichnet.

Kleenheims Trainer Lazar Cojocar gab seiner Mannschaft als Belohnung für die wieder einmal herausragende Leistung „über Ostern trainingsfrei“.

„Wir hatten wieder nur wenig Auswechselspielerinnen zur Verfügung, haben uns vorgenommen vor Lydia Sölva mit einer starken Abwehr zu operieren, was dann noch durchgekommen ist, hat gerettet“, sagte Kleenheims Trainer Lazar Cojocar, der dem Gast („eine gute Mannschaft, die sind gut aufgestellt“) „den Aufstieg in die 1.Liga wünscht“.

„Wir haben in der zweiten Halbzeit wieder geackert, die Abwehr um Sölva hat funktioniert, Andrea Schulz hat super auf Linksaußen gespielt, ich bin stolz auf die Mannschaft, die sich in der 2.Liga wieder Respekt verdient hat“.

Kleenheim legte ein 6:2 (10,) durch Franziska Ringleb vor. Halle-Neustadt verkürzte auf 5:7 (13.) durch Stefanie Hummel. „Leni“ Leib traf sehenswert von Rechtsaußen zum 10:5 (16.). Kleenheim hielt sich die Gäste auf Distanz. Die drei Skandinavierinnen wurden gestoppt. Helena Mikkelsen (47.), die zwei Treffer erzielte, konnte nach der dritten Zeitstrafe (46:21) nicht mehr mitwirken. Mathilde Steenholt Sörensen gelangen nur drei Tore und Sarah Andreassen ging gar leer aus. Beim 13:9-Pausenstand (30.) hatte Mikkelsen verkürzt. Beim 14:16 (36.) durch Stefanie Hummel waren die Gäste wieder bedrohlich nahe heran gekommen. Nach 39 Minuten traf Linkshänderin „Leni“ Leib zum 19:14. Bis in die Schlußhase hinein, blieb der Bundesliga-Anwärter an Kleenheim dran. Kleenheim selbst vergab zu viele Chancen, sonst wäre das Spiel längst entschieden  gewesen. Swantje Heimburg nahm Kleenheims Spielgestalterin Olivia Reeh in der Schlußphase in Manndeckung. Stefanie Hummel verkürzte auf 22:24 (59.), ehe Jonna Jensen mit einem Kracher in den Winkel eine Minute vor Ende zum 25:22-Sieg die Halle jubeln lässt.

SG Kleenheim: Sölva, Tornow; Lisa Tietböhl, Andrea Schulz (6), Rühl (1), Anna-Lena Leib (2), Reeh (5), Ringleb (8/5), Nowak, Jensen (3), Wagner.

SV Union Halle-Neustadt: Gudelj, Voigt; Reppe, Dietz, Jacqueline Hummel (7/2), Stefanie Hummel (6), Möschter. Andreassen, Winkler, Smit (3/2), Heimburg (1), Tolic, Mikkelsen (2), Steenholt Sörensen (3).

Im Stenogramm / Schiedsrichterinnen: Katharina Heinz / Sonja Leonhardt (Neuhausen/Stuttgart). / Zuschauer: 150. / Zeitstrafen: 6:16 Minuten (Rühl, Ringleb, Wagner - Dietz/drei, 58.Min., Möschter, Smit, Mikkelsen/drei, 47.Min.)./ Siebenmeter: 5/5 - 8/4.

                             Volkmar Köhler