Zum Hauptinhalt springen

Aktuelles - Detail

SGK haut auf die Pauke

HANDBALL 2. Liga Frauen: Cojocar-Truppe bezwingt Topteam Rödertal

 

Langgöns-Oberkleen Tanja Schorradt hatte es bereits im Vorfeld angekündigt: "Wir haben richtig Lust auf einen Sieg", sagte die Kreisläuferin der Zweitliga-Handballerinnen der SG Kleenheim vor der Partie gegen den HC Rödertal.

Die 25-Jährige sollte Recht behalten: Gegen den Tabellenzweiten zeigte die Spielgemeinschaft aus Oberkleen, Niederkleen und Ebersgöns eine ganze starke Leistung und verschaffte sich nach dem 22:20 (11:6)-Erfolg etwas Luft im Abstiegskampf.

"Die Leistung war bravourös. Ich finde im Moment keine Worte. Was die Mädels geleistet haben, verdient allergrößten Respekt", erklärte SGK-Trainer Lazar Cojocar. der erstmals wieder Sina Rühl im Aufgebot hatte. Die Linksaußen kam nach ihrem Auslandsaufenthalt aber nicht zum Einsatz.

Die Gastgeberinnen legten hochmotiviert los und hatten sich nach einer Viertelstunde durch einen verwandelten Siebenmeter von Jonna Jensen auf 6:3 abgesetzt. Schon zu diesem Zeitpunkt zog Cojocar mit der Einwechslung von Desiree Euler einen entscheidenden Joker. Fünf blitzsaubere Treffer erzielte die Rückraumspielerin, einen davon beim 10:5 - die etwa 200 Zuschauer trauten ihren Augen nicht.

Desiree Euler sorgt mit ihren Toren für einen klaren Vorsprung, dann verletzt sich die Rückraumspielerin

Die SGK war gegen den Tabellenzweiten das bessere Team. Verdient ging es mit 11:6 in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel schien es, als könnte Kleenheim den Favoriten weiterhin auf Distanz halten. So erzielte die grippegeschwächte Olivia Reeh, die die ganze Woche über nicht trainiert hatte, das 14:10, und auch das 17:10 ging auf das Konto der 27-Jährigen. "Wie wertvoll sie ist, haben wir im zweiten Durchgang gesehen", meinte Cojocar hinterher. Der gebürtige Rumäne konnte bis zum Schluss nicht sicher sein, ob seine leidenschaftlich kämpfende Truppe den Sieg über die Zeit rettet. Zwar warf Euler, die kurz danach mit einer Knieverletzung ausschied, noch einmal einen Fünf-Tore-Vorsprung heraus (20:15), aber die Schlussphase gehörte den Sachsen Jurgita Markeviciute, Izabella Nagy und Anna-Maria Spielvogel brachten den Gast auf 18:20 (57.) heran. Erst als die flinke Andrea Schulz, die bis dahin kaum ein Faktor im Spiel der Kleebachtalerinnen war, 60 Sekunden vor dem Ende zum 22:19 einwarf, war der Überraschungscoup perfekt.

"Es ist keine unerwartete Niederlage. Wir wussten um die Kleenheimer Heimstärke, wollten aber die zwei Punkte holen", sagte Rödertals Trainer Karsten Moos, der einst die HSG Wettenberg gecoacht hatte und im heimischen Raum noch ein paar Freunde hat. "Die Abwehr um den überragenden Mittelblock mit Tanja Schorradt und Katharina Wagner stand sehr gut, dazu hat Lydia Sölva super gehalten", lobte Cojocar seine Truppe,