Bei der HSG Großenlüder/Hainzell, die damit den Gang zurück in die Landesliga Nord antreten muss, wandelte das Team von Martin Saul einen zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand in Halbzeit zwei noch in einen 30:27 (13:15)-Sieg um und bleibt damit auf dem dritten Tabellenplatz.
„Für uns war es eine Frage der Ehre, bis zum Saisonende durchzuziehen und auch nicht in den Abstiegskampf einzugreifen. Nach einer schwierigen Woche mit Krankheiten einerseits und Druck auf verschiedenen Ebenen andererseits haben die Spielerinnen wirklich Charakter gezeigt und einen Entwicklungsschritt gemacht. Chapeau“, lobte SGKL-Coach Saul sein Team nach dem Erfolg bei den zuletzt stark aufspielenden Osthessinnen.
Diese begannen auch gut und zogen schnell auf 5:3 (9.) und wenig später gar auf 8:5 (15.) davon, ehe die Gäste näherkamen und beim 8:8 (17.) ausgleichen konnten. Großenlüder/Hainzell konnte sich bis zur Pause aber wieder eine 15:13-Führung erarbeiten und lag beim 20:17 (39.) dann sogar mit drei Treffern in Führung. Doch in den folgenden Minuten machten Marie Manfraß, Elena Schuch und später auch Kira Suchantke die Schotten dicht, während Franzi Dietz offensiv das Tempo steuerte. Die Rückraumspielerin schloss auch einen 4:0-Lauf der Kleenheim-Langgönserinnen mit dem 21:20-Führungstor (45.) ab. Eine Steigerung „zwischen den Pfosten“ ergab Gegenstöße, sodass die Gäste wieder im Spiel waren. Bis zum 24:24 rund neun Minuten vor dem Ende stand die Partie auf des Messers Schneide, ehe die Mittelhessinnen auf die Siegerstraße einbogen. Elena Schuch mit zwei Toren und Kira Suchantke sorgten für das 27:24 (55.), und nachdem Großenlüder/Hainzell nichts unversucht ließ und sich mit einer Manndeckung probierte und zunächst nochmal näherkam (26:27, 57.), übernahm Selina Lotz Verantwortung, während Kira Suchantke mit den Toren 29 und 30 den Deckel draufmachte. „Wir haben auch die Ausfälle von Nina Eggers und Celina Rüspeler stark kompensieren und anschließend mit unseren mitgereisten Fans fröhlich feiern können“, freute sich Coach Saul nach so manch bitterer Erfahrung „in der Fremde“ im Laufe dieser Saison über den abschließenden Auswärtssieg seiner Mannschaft.
Großenlüder/Hainzell: Hartung, Greulich - Schultheis, Lehmann (5), Klitsch, Spengler, Werthmüller, Reith (3), Hölzinger (4/3), Okrusch (7), Schmitt, Gering, Elsing (4), Bruhn (4).
Kleenheim-Langgöns: Bork, Buhlmann - Lotz, Dietz (7), Bachenheimer (3/1), Schuch (7), Suchantke (4), Manfraß, Kleinhenz (3), Klug (1), Schäfer (4), Hickel (1/1).
Schiedsrichter: Lippert/Lippert (Frankfurt) - Zuschauer: 150 - Zeitstrafen: zwei (Okrusch, Elsing) - drei (Schuch, Kleinhenz, Schäfer) - Siebenmeter: 4/3 – 6/2.